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Progesteron.de | Schwanger werden: Familienplanung
Schwanger werden

Schwanger werden – Tipps für die erfolgreiche Familien­planung

Schwanger werden – das ist doch die einfachste Sache der Welt. Könnte man meinen. Doch was sich bei einigen Frauen wie selbstverständlich einstellt, ist für andere Frauen ein wahres Mysterium. Hinter einer geglückten Schwangerschaft steckt der reibungslose Ablauf komplexer Prozesse der Natur, aber auch immer wieder eine gehörige Portion Glück. Erfahren Sie, was Sie tun können, um schwanger zu werden, was die Gründe für lange Wartezeiten sein können und wie Sie diese aus dem Weg schaffen.

Inhaltsverzeichnis

Schwanger werden: das Wichtigste in Kürze

  • Setzen Sie Verhütungsmittel wie die Pille mindestens ein halbes Jahr vorher ab.
  • Achten Sie auf Ihren Zyklus und die Zeichen Ihres Körpers – jede Frau ist anders.
  • Genießen Sie viel Geschlechtsverkehr an den fruchtbaren Tagen – das sind etwa bis zu fünf Tage pro Zyklus.
  • Schließen Sie krankheitsbedingte Schwangerschaftshürden aus und sprechen Sie mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen über Ihren Kinderwunsch.
  • Setzen Sie sich und Ihren Partner nicht unter Druck – Stresshormone helfen nicht.
  • Bewahren Sie Geduld, sollte es nicht auf Anhieb klappen: Schwanger werden ist ein komplexes Zusammenspiel und auch das Glück spielt eine Rolle.
  • Pflegen Sie einen gesunden Lebensstil, eine stabile Partnerschaft und gute Freundschaften.

Schwanger werden – Glück & komplexe Voraussetzungen

Einfach schwanger werden, das sagt sich so leicht – ist es im Grunde auch. Denn schließlich „drängt“ uns die Evolution zur Fortpflanzung. Komplexe körperliche Prozesse wie der weibliche Zyklus und die Spermienproduktion des Mannes bilden neben regelmäßigem Geschlechtsverkehr die wichtigste Voraussetzung, um schwanger zu werden. Damit eine Befruchtung glückt, muss zuerst ein Eisprung stattfinden. Denn nur eine reife Eizelle kann befruchtet werden.

Zum Eisprung – ungefähr in der Mitte des Zyklus – verlässt die reife Eizelle die Eihülle (Follikel) und macht sich über den Eileiter auf den Weg zur Gebärmutter. Das bedeutet „grünes Licht“ für Geschlechtsverkehr und das Rennen der Spermien. Wenn alles optimal läuft, verschmilzt das schnellste Spermium mit der Eizelle. Die befruchtete Eizelle muss es jetzt nur noch bis zur Gebärmutterhöhle schaffen und sich gut darin einnisten.

Das Estradiol führt zunächst zum Wachstum der Gebärmutterschleimhaut, es wird im Eierstock von den Follikelzellen gebildet. Die Reifung der Eizellen und der Eisprung wird durch das luteinisierende Hormon (LH) gefördert. Dann kommt das Progesteron (Gelbkörperhormon) ins Spiel, es lockert die Gebärmutterschleimhaut und sorgt für deren intensivere Durchblutung.

Die ausreichende Produktion aller Schwangerschaftshormone ist essenziell wichtig, um schwanger zu werden. Grundsätzlich ist eine Schwangerschaft ab der sogenannten Geschlechtsreife möglich – bei Mädchen circa ab einem Alter von 11 Jahren, bei Jungen circa mit 12 Jahren.

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Schwanger werden – der Zyklus und das richtige Timing

Schwanger werden ist eine Frage des richtigen Timings. Die fruchtbaren Tage gruppieren sich rund um den Eisprung, etwa 14 Tage nach dem ersten Tag der Periode – mit individuellen Unterschieden, da jede Frau einen etwas anderen Zyklus hat und auch nicht jeder Zyklus gleich ist.

Nachdem die Eizelle den Eierstock verlassen hat, ist sie nur ca. 24 Stunden lang befruchtungsfähig. Bei dieser kleinen Zeitspanne ist es erstaunlich, dass Frauen überhaupt schwanger werden. Die Lösung liegt in den Spermien. Sie sind mit einer Art „Superkraft“ ausgestattet und können bis zu vier Tage im Körper der Frau überleben. Damit dehnt sich die Zeitspanne, um schwanger zu werden. Sie liegt zwischen drei bis vier Tage vor und einem Tag nach dem Eisprung.

Progesteron.de | Infografik: Fruchtbare Tage

Die günstigste Zeit für eine Empfängnis fällt damit auf die Zeit zwischen dem 9. und dem 15. Zyklustag. Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr circa zwei Tage vor dem Eisprung ist die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Schwangerschaft am höchsten. Und noch ein Tipp: Häufiger Geschlechtsverkehr an den fruchtbaren Tagen erhöht die Chancen noch einmal.

Frauen zwischen 20 und 30 Jahren haben eine 30 Prozent höhere Chance schwanger zu werden als ältere Frauen – sie werden statistisch gesehen also schneller schwanger. Wohingegen die Fruchtbarkeit bei Frauen ab 35 Jahren sinkt und im Gegenzug das Risiko für Früh- oder Fehlgeburten zunimmt. Auch bei Männern nimmt die Fruchtbarkeit tendenziell mit zunehmendem Alter ab. Allerdings ist bei ihnen nicht das Alter per se der Grund, sondern die Tatsache, dass sie mit steigendem Alter oftmals einen ungesünderen Lebensstil führen und Krankheiten (z. B. Adipositas, Typ-2-Diabetes) entwickeln. Beides kann sich negativ auf die Spermienproduktion auswirken.

Schwanger werden nach der Pille

Theoretisch kann eine Frau sofort nach dem Absetzen der Pille schwanger werden. Sehr wahrscheinlich ist das allerdings nicht. Denn naturgemäß hemmt die Pille den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Um schwanger zu werden, ist eine gut aufgebaute Schleimhaut allerdings Voraussetzung. Darum müssen sich Zyklus und Menstruation nach Absetzen der Pille erst wieder einspielen. Das dauert durchschnittlich sechs bis acht Wochen. Einer gesunden Schwangerschaft steht dann nichts im Weg.

„Schneller“ schwanger werden – diese Methoden helfen

Sie haben den richtigen Partner oder lange genug gewartet. Jetzt wollen Sie schnell schwanger werden. Dabei hilft vor allem die Beobachtung des eigenen Zyklus. Etwa 81 Prozent der Frauen mit Kinderwunsch, die ihren Zyklus gezielt beobachten, werden innerhalb von sechs Monaten schwanger. Folgende Techniken oder Methoden können helfen, schnell schwanger zu werden.

Symptothermale Methode

Die Symptothermale Methode, auch NFP oder Rötzer-Methode genannt, gilt als komplexe Methode der natürlichen Familienplanung. Anhand einer detaillierten Dokumentation der Körpertemperatur beim Aufwachen (Basaltemperatur), einer Beobachtung des Zervixschleimes und von Notizen zum Zyklus (Eisprungkalender) lernen Sie mit NFP die fruchtbaren von den unfruchtbaren Tagen zu unterscheiden. Zusätzlich zur Temperaturmessung und zur Eisprungbeobachtung können Sie regelmäßig Ihren Muttermund ertasten.

  1. Aufwachtemperatur messen

    Der Hintergrund für die Veränderung der Aufwachtemperatur ist das Gelbkörperhormon Progesteron. Es ist in der zweiten Zyklushälfte (Gelbkörperphase) aktiv und bewirkt in der Temperaturzentrale des Gehirns circa zwei Tage nach dem Eisprung ein Ansteigen der Körpertemperatur. Wichtig ist, dass Sie die Basaltemperatur immer zur gleichen Zeit, noch vor dem Aufstehen messen. Das Ergebnis tragen Sie in einen Zykluskalender ein. Mit Hilfe des Kalenders lässt sich nach einiger Zeit der Eisprung gut vorhersagen. Ungeschützten Geschlechtsverkehr sollten Sie ein bis zwei Tage vor dem Eisprung haben.

  2. Muttermund und Zervixschleim

    Der Zervixschleim entsteht in den Drüsen des Gebärmutterhalses. Er lässt sich leicht am Scheideneingang entnehmen. Folgende Merkmale seiner Beschaffenheit helfen beim Eingrenzen der fruchtbaren Tage: Kurz nach der Menstruation produziert der Gebärmutterhals kaum Zervixschleim – Sie spüren also nichts. In den Tagen danach fühlt sich das Sekret klebrig an, ist dickflüssig und sieht gelblich aus. Ist es eher durchsichtig und flüssig und erinnert in der Konsistenz an Eidotter, steht der Eisprung bevor. Nach dem Eisprung wird der Zervixschleim wieder zäh und weiß.

    Für das Tasten des Muttermundes brauchen Sie nur ein bisschen Übung. Schnell haben Sie den Dreh raus. Hierbei gilt folgende Regel: Fühlt sich der Muttermund fest an, befinden Sie sich in der unfruchtbaren Phase. Ist er weich, sind Sie fruchtbar. Ein dauerhaft weicher Muttermund kann übrigens auf einen Progesteronmangel hinweisen. Sprechen Sie bei diesem Befund mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen, da ein Progesteronmangel auch ein Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft sein kann.

Eisprungkalender

Mit dem Eisprungkalender fokussieren Sie den Eisprung, also die fruchtbaren Tage. Dazu notieren Sie den ersten Tag der letzten Monatsblutung in einem Kalender und zählen die Tage bis zum Einsetzen der folgenden Menstruation. So ermitteln Sie die exakte Länge Ihres Zyklus, erkennen die beste Zeit für Geschlechtsverkehr, um schwanger zu werden und erhalten darüber hinaus einen Überblick über Abweichungen oder Unregelmäßigkeiten des Zyklus.

Apps und Zyklus-Computer

Nach verschiedenen Zyklus-Computern kommen immer mehr Smartphone-Apps zur Berechnung des Eisprungs auf den Markt. Viele Frauen lassen sich von den technischen Hilfsmitteln gern unter die Arme greifen. Hinsichtlich des Einsatzes zur Verhütung ist die Studienlage zwar dürftig, für das „Schwangerschafts-Boosting“ erfüllen dennoch die meisten ihren Zweck.

Qualität der Spermien und pH-Wert

Auch die Spermien leisten ihren Beitrag zum Erfolg oder Misserfolg einer Schwangerschaft. Anders gesagt, steht es schlecht um deren Qualität, kann sich das nachteilig auswirken. Ein Spermiogramm gibt dezidiert Aufschluss über Ejakulatvolumen, den pH-Wert, die Spermienkonzentration, die Beweglichkeit der Samenzellen, ihre Form und Vitalität. Wichtig für vitale Spermien sind unter anderem eine gesunde Ernährung, kein Nikotin, kein übermäßiger Alkoholkonsum und regelmäßiger Geschlechtsverkehr. Auch eine Verbesserung des pH-Wertes der Spermien, beispielsweise durch pH-Wert freundliche Gleitmittel, kann das Schwanger werden beschleunigen.

Sport, Yoga und gesunde Ernährung

Besondere Übungen aus dem Luna-Yoga dienen angeblich der Fruchtbarkeit. Studien der Ohio-State-University in Columbus (USA) belegen diesen Effekt. Frauen mit Kinderwunsch können die Übungen über mehrere Monate täglich mindestens 15 Minuten praktizieren. Yoga baut außerdem Stress ab, lindert Menstruationsbeschwerden und kann auch dem Mann helfen, entspannt zu werden. Mann oder Frau: Ein entspanntes Paar ist die beste Voraussetzung, um schwanger zu werden. Ähnliche positive Effekte auf die psychische Gesundheit und die körperliche Vitalität wie Yoga haben Sport sowie eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung. Frauen, die schwanger werden wollen, sollten Folsäure einnehmen und auf ihren Eisen- und Jodhaushalt achten.

Und wenn es trotzdem nicht klappt?

Sie fühlen sich wohl, achten akribisch auf das Timing und dennoch klappt es nicht? Das ist zunächst kein Grund zur Sorge, da für den „unwahrscheinlichen“ Glücksfall einer Schwangerschaft eine ganze Reihe an Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Laut Statistik liegt die Schwangerschaftsrate bei gesunden Paaren lediglich zwischen 25 und 30 Prozent pro Zyklus. Selbst kleinste Veränderungen im Leben wie eine Reise, ein Umzug, Jobwechsel oder mehrere Infekte können unbemerkt zu Buche schlagen. Erst wenn Sie etwa ein Jahr lang vergeblich versucht haben, schwanger zu werden, sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt kontaktieren, um körperliche Ursachen bei sich oder Ihrem Partner auszuschließen. Die Gründe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft können sein:

  • Hormonelle Störungen bei Frau oder Mann
  • Chromosomenstörungen, wodurch es unbemerkt zu Fehlgeburten kommt
  • Zyklusstörungen und fehlender Eisprung
  • Progesteronmangel oder Gelbkörperschwäche (Lutealphaseninsuffizienz): der Körper bildet zu wenig Progesteron und verhindert dadurch eine Schwangerschaft
  • Krankheiten und Stoffwechselerkrankungen der Frau wie Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse oder Diabetes
  • Infektionen wie Chlamydien
  • Gynäkologische Ursachen wie zum Beispiel Zysten an den Eierstöcken oder Endometriose
  • Mangelhafte Spermienqualität
  • ein hohes Alter der Eltern – bei Frauen sinkt die Fruchtbarkeit ab 35 Jahren, bei Männern ab 40 Jahren
  • Über- oder Untergewicht
  • Hoher Alkoholkonsum und Rauchen
  • Negativer Stress oder belastende körperliche Arbeit

Viele Ursachen lassen sich medizinisch gut behandeln. Auch ein gesünderer Lebenswandel lässt sich für die meisten Paare mit Kinderwunsch leicht realisieren.

Progesteronmangel: Symptome und Behandlung

Erfahren Sie, was ein Progesteronmangel ist, wie er sich äußert und was Sie dagegen tun können.

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Die richtige Medizin, um „trotzdem“ schwanger zu werden

Bleibt der Kinderwunsch über längere Zeit unerfüllt, weiß die moderne Medizin in vielen Fällen einen Ausweg. Bei zahlreichen organischen oder hormonellen Ursachen helfen Medikamente und in seltenen Ausnahmen operative Eingriffe. Bemerkenswerte Starthilfe beim Versuch schwanger zu werden, bietet seit ein paar Jahren die Behandlung eines Progesteronmangels mit dem Schwangerschaftshormon Progesteron.

Bleibt eine Schwangerschaft trotz bester Gesundheit oder abgeschlossener Therapien aus, sind verschiedene Methoden der Kinderwunschbehandlung, wie zum Beispiel eine künstliche Befruchtung, eine Alternative. Die gute Nachricht: Die wenigsten Paare mit einem Kinderwunsch bleiben kinderlos.

Schwanger werden mit Progesteron

Estradiol und Progesteron (auch Gelbkörperhormon genannt) sind die Big Player in Sachen Fruchtbarkeit und Schwangerschaft. Produziert der Körper nur von einem der beiden Hormone zu wenig, ist eine Schwangerschaft unmöglich. Fehlt Estradiol, kann die Gebärmutterschleimhaut nicht wachsen, fehlt Progesteron, ist die Gebärmutterschleimhaut zu labil und die Eizelle kann sich nicht einnisten. Ob ein Progesteronmangel (Gelbkörperschwäche) vorliegt, ermittelt die Ärztin oder der Arzt mit einem einfachen Bluttest. Eine Gelbkörperschwäche kann sich übrigens auch durch einen kürzeren Zyklus bemerkbar machen. Die Behandlung mit natürlichem Progesteron, zum Beispiel in Form von Weichkapseln, kann einen Progesteronmangel ausgleichen und dabei helfen schwanger zu werden. Art und Dauer der Therapie mit Progesteron richtet sich nach Diagnose und Werten. Unser Selbsttest zeigt Ihnen, ob Progesteron Ihnen helfen kann.

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Kinderwunschbehandlung

Eine Kinderwunschbehandlung ist umso aussichtsreicher, je früher Sie damit beginnen. Laut Statistik sind meist mehrere Kinderwunschbehandlungen bei einem Paar notwendig. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass die Chance auf ein Baby mit jeder weiteren In-vitro-Fertilisation steigt.

Sogenannte Kinderwunschzentren sind auf Kinderwunschbehandlungen spezialisiert. Hier erhalten Sie auch eine individuelle Beratung zu den Behandlungen, Möglichkeiten und Kosten.

  • Hormonstimulation
    Ziel einer Hormonbehandlung ist die synchrone Reifung mehrerer Eizellen, um schließlich aus den „gewonnenen“ Eizellen dann geeignete Eizellen herauszusuchen. Zudem können Eizellen auch eingefroren und in späteren Zyklen zurückgegeben werden.

    Für die Hormonstimulation wird der natürliche Zyklus unterdrückt. Zur hormonellen Stimulation, also der maximalen Stimulation der Eierstöcke, werden der Frau anschließend sogenannte Gonadotropine gespritzt. Gonadotropine, wie z. B. FSH, sind Sexualhormone, die das Wachstum in den Eierstöcken anregen. Pro Zyklus können auf diese Weise bis zu 15 Eizellen und mehr heranwachsen. Sind die Eizellen reif, erfolgt der Eisprung im Rahmen der Hormonbehandlung zeitlich gesteuert durch Gabe eines weiteren Hormons: des hCG (humanes Choriongonadotropin). Das hCG löst den Eisprung aus, sodass sein Zeitpunkt exakt bestimmbar ist und so die reifen Eizellen kurz vor dem eigentlichen Eisprung im Kinderwunschzentrum abgesaugt werden können. Die anschließende Befruchtung erfolgt dann im Labor.
  • Künstliche Befruchtung
    Die künstliche Befruchtung (assistierte Reproduktion) kann auf zwei Wegen erfolgen: innerhalb oder außerhalb der Gebärmutter. Man spricht hier von der Intrauterinen Insemination (IUI), der In-vitro-Fertilisation (IVF) oder Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).

    • Die Intrauterine Befruchtung hilft z. B. Spermien auf die Sprünge, wenn es an deren Anzahl oder Beweglichkeit fehlt. Dabei werden die Spermien über dünne Kanülen direkt in die Gebärmutter eingebracht. Voraussetzung sind aber u. a. ein regelmäßiger Zyklus und durchgängige Eileiter.
    • Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) und der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) werden Eizelle und Samen im Labor vereint und anschließend per Embryonentransfer in die Gebärmutter eingesetzt. In der Regel bis zu zwei Eizellen, um die Chancen für eine Schwangerschaft zu erhöhen. Mit dem Ergebnis, dass diese Methoden auch die Wahrscheinlichkeit für eine Mehrlingsschwangerschaft erhöhen.
      Daher geht derzeit der Trend dahin, nur ein bis zwei Embryonen einzusetzen, um die Rate an Mehrlingsschwangerschaften (und die damit verbundenen Risiken) zu senken. Indiziert sind diese Methoden ebenfalls bei trägen Spermien, aber auch bei verschlossenen Eileitern der Frau.

    Vor einer künstlichen Befruchtung erfolgt in der Regel eine Hormonbehandlung zur besseren Reifung der Eizellen.

Schwanger werden ab 35

Statistisch sinkt die Fruchtbarkeit bereits ab einem Alter von circa 30 Jahren – ab 35 Jahren noch einmal deutlich und ab 40 rapide. Die meisten Frauen mit einem Kinderwunsch ab 35 Jahren werden dennoch schwanger. Manche auf Anhieb und auf natürlichem Weg. Andere müssen vergleichsweise länger warten oder sie gehen schließlich den Weg der künstlichen Befruchtung. Frauen, die 35 oder älter sind und schwanger werden möchten, sollten besonders auf ihre Ernährung, einen gesunden Lebensstil sowie ein exaktes Zyklusmonitoring mit Eisprungkalender oder Messung des Zervixschleimes achten, um die fruchtbaren Tage so eindeutig wie möglich bestimmen zu können. Auch Gespräche und Untersuchungen bei einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen bringen Gewissheit für die nächsten Schritte.

Fazit: Schwanger werden – Tipps für eine erfolgreiche Familienplanung

Schwanger werden ist leicht und zugleich auch nicht. Ein verschachteltes System an körperlichen, hormonellen und psychischen Faktoren muss hierfür reibungslos funktionieren. Manchmal stören schon minimale Einflüsse – wie zu viel Stress im Job oder ein Nährstoffmangel – das „Gelingen“ einer Schwangerschaft.
Eine gesunde Ernährung, Mikronährstoffe (z. B. Folsäure) und genussvoller ungeschützter Geschlechtsverkehr an den fruchtbaren Tagen begünstigen das Schwanger werden. Wohingegen ein hohes Alter der Eltern, ein ungesunder Lebenswandel oder Vorerkrankungen eine Schwangerschaft erschweren können.

Beim Sondieren der fruchtbaren Tage für eine Punktlandung hilft ein ausgefeiltes Zyklusmonitoring mit Eisprungkalender, Zervixschleimanalyse und Temperatur-Protokoll.

Darüber hinaus bringen gynäkologische oder urologische bzw. andrologische Untersuchungen Klarheit über die körperliche „Ausgangslage“ von Frau und Mann und die vielleicht notwendigen Therapien, um Schwangerschaftshürden aus dem Weg zu schaffen. Ein diagnostizierter Progesteronmangel kann beispielsweise unkompliziert mit einer Progesteron-Therapie behandelt werden. Ob Progesteron Ihren Wunsch schwanger zu werden, unterstützen kann, erfahren Sie in unserem Selbsttest. Übrigens sollten Frauen, die schwanger werden wollen, auch den Impfschutz gegen bestimmte Krankheiten, wie beispielsweise Röteln, auffrischen.

Sind alle Register gezogen und eine Schwangerschaft trotzdem ausgeblieben, entscheiden sich viele Paare schließlich für eine Kinderwunschbehandlung. Die beachtliche Erfolgsquote künstlicher Befruchtungen gibt sowohl der Wissenschaft auf diesem Gebiet als auch den überglücklichen Eltern recht, wenn sie ihr Baby schließlich selig in den Armen halten.

Schwanger werden, schwanger bleiben: Kann Progesteron Ihnen helfen?

Unser Selbsttest orientiert sich an den Empfehlungen von medizinischen Fachgesellschaften zur Anwendung von Progesteron. Finden Sie jetzt heraus, ob eine Progesteronanwendung für Sie sinnvoll sein kann.

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